Verglichen mit ihren europäischen Nachbarn sind die Deutschen Webmuffel. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle März-Studie der Internet-Marktforschungsfirma ComScore. Sie liefert interessante Fakten über das Surf-Verhalten der Europäer.
Am längsten waren die Niederländer im Netz, im Durchschnitt 34,4 Stunden und mit mehr als 3500 Seiten pro Nutzer auch am aktivsten (gefolgt von den Briten mit 33 Stunden). Diese Werte liegen ein Drittel über dem europäischen Mittelwert von 26 Stunden.
Die knapp 50 Millionen deutschen Surfer Deutschland stellen zwar die größte Internet-Community in Europa, sie verbrachten nur 23,4 Stunden im Web. Dabei sahen sie sich jeweils 2643 Seiten an.
Google beherrscht weiter das Netz: Am häufigsten besuchten Europas Internetnutzer die Seiten des Suchmaschinenkonzerns (330 Millionen Unique Visitors), der damit rechnerisch 90,8 Prozent aller Webnutzer erreichte. Allerdings ist Google meist nur eine Durchgangsstation. Durchschnittlich hielt sich jeder Besucher drei Stunden auf Google-Seiten auf.
Das ist nicht viel, verglichen etwa mit der russischen mail.ru-Gruppe, die das gleichnamige Online-Portal und das soziale Netzwerk vkontakte.ru betreibt. Sie hat zwar mit 72 Millionen relativ wenig Besucher. Doch wer vorbeischaut, bleibt lange: mehr als fünf Stunden (bei vkontakte.ru sogar fast sieben Stunden). Das schafft in Europa kein anderes Portal.
Von solchen Verweildauern kann Facebook nur träumen. Gut viereinhalb Stunden (285 Minuten) verbrachte der Durchschnittseuropäer im März auf dieser Seite, die bei der Zahl der Besucher (nach Microsoft) Platz drei in der Europawertung erreichte.
Das Netzwerk setzt auch in anderen Kategorien Maßstäbe: Facebook erreichte 64,5 Prozent aller europäischen Internetnutzer, die sich dort insgesamt 110 Milliarden Seiten ansahen – ein weiterer Beweis für den Siegeszug des sozialen Internet.
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